Was tun?

Ist es nur ein Streit oder ein dauerhaftes Problem?

Häusliche Gewalt hat viele Gesichter. Es sind nicht nur das blaue Auge oder die blauen Flecken an den Armen.

Es gibt auch psychische Verletzungen, die durch Unterdrückung, Isolierung, wirtschaftliche und emotionale Abhängigkeit entstehen können.

Fühlen Sie sich unterdrückt oder sehr stark abhängig von Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin? Können Sie sich nicht mehr frei bewegen oder werden finanziell stark eingeschränkt?

Betroffen von Gewalt in partnerschaftlichen Beziehungen sind auch die damit lebenden Kinder. Sie erkennen durchaus, dass Gewalt und Unterdrückung in ihrem Leben eine Rolle spielt. Auch wenn sie von körperlicher Gewalt verschont bleiben, so erleben sie doch die Gewalt gegenüber ihrer Mutter oder ihrem Vater. Die Kinder brauchen Ihre Hilfe! Schauen Sie nicht weg, fragen Sie bei der Polizei oder den Beratungsstellen, was getan werden kann.

Beziehungsgewalt findet auch generationsübergreifend statt. Im Haushalt lebenden Seniorinnen und Senioren sind oft abhängig von dem guten Willen ihrer betreuenden Personen. Physische und psychische Gewalt sind nicht zu akzeptieren. Wenn Sie Kenntnis von solchen Situationen haben, wenden Sie sich an die Polizei oder die Hilfsorganisationen in Ihrer Umgebung.

Häusliche Gewalt erkennen

Gewalt in Partnerschafts- oder familiären Beziehungen entsteht oft schleichend und entwickelt sich zu einem unausgeglichenen Machtverhältnis. Es kann verschiedene Ursachen haben: belastende Lebensumstände (Jobverlust, Schulden, Süchte) aber auch veränderte Lebenssituationen (z.B. Geburt eines Kindes oder Sorge um ältere Angehörige)

Anzeichen für häusliche Gewalt können sein: offensichtliche Verletzungen, Isolierung durch Partnerin oder Partner, eigener Rückzug, ständige Entschuldigungen, finanzielle Einschränkungen, starke Kontrolle. Die Gewaltausübung kann über einen langen Zeitraum langsam ansteigen und sich verfestigen.

Beratung:

Suchen Sie sich Hilfe und lassen Sie sich bei den Netzwerkpartnerstellen beraten. Eine Anzeige bei der Polizei kann gemeinsam mit den Hilfsorganisationen zu einer Lösung Ihrer Situation führen.

Hilfe für Opfer:

Sprechen Sie über Ihre Situation mit echten Freund*Innen, Hilfsorganisationen oder der Polizei. Sind Sie Zeugin oder Zeuge einer partnerschaftlichen Diskrepanz suchen Sie Rat und Hilfe bei Hilfsorganisationen wie dem Frauennotruf und dem Frauenhaus, der Opferhilfe, dem Kinderschutzbund, dem Weißen Ring (siehe Informationen rechte Seite) oder natürlich bei der Polizei.

Täterinnen- und Täterarbeit:

In Gewaltsituationen müssen auch die Täter (Täterinnen) Beachtung finden. Sie sollen ihr Verhalten ändern. Unterstützung erhalten sie dabei durch WoGe“.

Weitere Hilfe und Informationen finden Sie bei der Stadt Göttingen und dem Landkreis Göttingen in den Gleichstellungsbüros.

Polizeiberatung:

Präventionsteam der Polizei Göttingen: Tel: 0551/ 491-2307 und – 2306 (Anrufbeantworter) oder schreiben Sie unserer Ansprechpartnerin eine E-Mail: corinna.klaus-rosenthal@polizei.niedersachsen.de

  Bildrechte: pixabay
zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln